Dornröschen
Turbulentes nach Grimm · Für Menschen ab 4
Eine Frau kommt auf ihren Dachboden um etwas zu suchen, da fällt ihr das alte Märchenbuch in die Hände und zieht sie mitten hinein in die Geschichte des Dornröschens.
Da haben es der König und die Königin endlich geschafft, ihr Traum wird wahr, sie bekommen ein Kind. Alles ist gut, wäre da nicht die Sache mit der verpatzten Einladung. Und mit „Holla“ der Waldfee ist wirklich nicht zu spaßen. Die Prinzessin wird verwunschen. Der König versucht seine Tochter zu schützen, wo er nur kann. Sie wiederum versucht eigene Erfahrungen zu machen – das kann ja was werden!
Und wie das im Märchen so ist, kommt am Ende der Prinz. Nur hat dieser hier ganz eigene Probleme. Er ist zu schüchtern, um sie zu küssen. Er muss sich was einfallen lassen!
"Zugabe! Zugabe!" Sie wollten noch viel mehr vom Dornröschen sehen.
Gespielt hat die Puppenspielerin mit Puppen, aber auch mit ihrer Stimme und mit der Phantasie der Kinder ... Die 31-jährige Anna Wagner-Fregin beweist, dass Puppenspieler die ganz großen Schauspieler sind. Sie bringt ein wunderbares Theater auf die Bühne, das abwechslungsreich, gekonnt, kurzweilig und modern ist. Da haben die Feen Namen wie "Toffi-Fee", "Büff-Fee" oder "Holla, die Wald-Fee". Da gibt Anna Wagner-Fregin 13 unterschiedlichen Personen nicht nur eine Stimme, sondern einen Charakter ... Das war ein herzerfrischendes Stück, das keinen so großen Verfremdungseffekt hat, dass die Schüler das Märchen nicht mehr wiedererkennen konnten
Aachener Zeitung
Regie
Daniel Wagner
Puppen
Ralf Wagner, Anna Wagner-Fregin, Evelyne Höpfner
Bühne und Ausstattung
Daniel Wagner, Ralf Wagner, Anna Wagner-Fregin
Maske
Nora Raetsch
Spiel
Anna Wagner-Fregin
Spieldauer
45-50min
Aufbauzeit
2,5h
Abbauzeit
1h
Zuschauerbegrenzung
120
Bühne
Podest: 4 x 4m
Podesthöhe: 60cm bzw. ansteigende Sitzplätze
Licht
Anlage wird mitgebracht, vorhandene Anlage wird gern genutzt
Ton
Anlage wird mitgebracht, vorhandene Anlage wird gern genutzt
Technische Bedingungen
Stromanschluss 220 V
verdunkelbarer Raum
Sanft und zupackend - Theater Anna Rampe spielt DORNRÖSCHEN
Dieses bekannte Märchen wird sanft und zupackend zugleich von der offen agierenden Anna Fregin gespielt. Wie auf einer Entdeckungsreise begegnen ihr auf dem Dachboden Dinge wie z.B. eine Wiege, ein verzierter Eisenzaun …, und so gerät man beim Zuschauen Stück für Stück in die Welt des Märchens. Naiv, hintergründig und komödiantisch agieren die direkt geführten Figuren aus der Werkstatt von Ralf Wagner. Anna Fregin gibt jeder Szene einen eigenen Ton, eine eigene Verzauberung. Da gibt es ein Schattenspiel mit der Königin, die in der Wanne über ihren unerfüllten Kinderwunsch klagt und dem orakelnden Frosch begegnet, es gibt den großen Auftritt der Feen in einem umfunktionierten Puppenwagen und den Fluch der einen, nicht eingeladenen. Die Angst der Eltern um ihr Kind kontert das aufmüpfige Dornröschen an seinem 15. Geburtstag – und genau da erscheint die vergessene Holla, die Waldfee. Sie tritt als Maske übermächtig boshaft auf und wird doch aus ihrer Verletztheit heraus verständlich. Beeindruckend ist der Moment, wenn sich das Dornröschen an einer echten Handspindel sticht und beim jungen Publikum Stille einzieht.
Für Menschen ab 4 Jahren, für die Kleinen, ist die Geschichte aufregend und neu, für die mit dem zweistelligen Alter ist der augenzwinkernde Umgang mit dem Märchen ein Genuss. In einem Picknickkoffer befindet sich die Küche und der Küchenjunge entpuppt sich als ein echter Freund der Prinzessin. Da ist der Ton ganz heutig, dicht bei den Kindern, ohne eine falsche Note. Der Prinz , der richtige, kommt natürlich durch die Dornenhecke im Eisenzaun, doch beim Kuss ist er auf das Zuraten der Kinder angewiesen
Der Aufführung ist die Handschrift des Regisseurs Daniel Wagner deutlich anzumerken. Es ist alles da und doch ein bisschen anders, so wie man immer wieder eine alte Geschichte im Weitererzählen variiert. Gerade in diesem Neu-Erzählen liegt ein Zauber der grimmschen Hausmärchen. Keinesfalls nur für Kinder!
Astrid Griesbach
Deutsches Forum für Figurentheater und Puppenspielkunst
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Fotos: Klaus Zinnecker
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